Neues und auch Altes aus meinem Leben als Nives
Dienstag, 16. Dezember 2025
¶ Müde
Soeben habe ich gesehen, dass mein letzter Beitrag über ein Jahr her ist- wie die Zeit vergeht!
Wie ich diese Zeilen schreibe, sitze ich in meinem neuen Pyjama, den ich von meiner Schwester geschenkt bekommen habe, im Wohnzimmer um dem Babygeschrei etwas zu entkommen, das aus unserem Schlafzimmer dringt. Mein Mann hält die Stellung beim Baby. Was bin ich froh um ihn und seine Hilfe.

Mama sein ist schön und gleichzeitig sehr anstrengend. Ich meine es genau so. Manchmal ist es schöner als anstrengend und manchmal ist es mehr anstrengend als schön. Jetzt habe ich mich ins Babyzimmer zurückgezogen, weil mein Tastaturgetippe aus dem Wohnzimmer zu laut war. Heute hatte ich kaum Zeit für mich. Immer öfter frage ich mich, was ich vorher mit all der Zeit gemacht habe, die ich hatte. Mit kaum Zeit für mich meine ich genau DAS: KAUM ZEIT FÜR MICH. Ich bin müde. Und ich habe keine Pause. Selbst, wenn ich jetzt meinen Blogbeitrag hier verfasse höre ich das Baby, denke ich an meinen Mann, fühle ich mich schlecht, dass ich die beiden allein lasse. Aber eigentlich bin ja meistens ich allein. Allein zuhause mit dem Baby und dem Hund. Beide brauchen mich und wollen etwas von mir und ich will manchmal wirklich so gerne einfach nur allein mit mir und für mich sein, aber es geht im Moment nicht.

Ansonsten ist eigentlich alles ok.

Und ein zweites Baby wächst in meinem Bauch- eine Schwester für unsere Tochter. Ich freue mich und doch habe ich manchmal auch ein bisschen Angst davor, wie das wohl wird, wenn wir zu fünft sind.

Angst haben soll man eh nicht, ich weiss. Aber trotzdem kommt man da manchmal in Versuchung. Gott hat alles in der Hand und wird uns bei allem begleiten und helfen.



¶ Müde
Soeben habe ich gesehen, dass mein letzter Beitrag über ein Jahr her ist- wie die Zeit vergeht!
Wie ich diese Zeilen schreibe, sitze ich in meinem neuen Pyjama, den ich von meiner Schwester geschenkt bekommen habe, im Wohnzimmer um dem Babygeschrei etwas zu entkommen, das aus unserem Schlafzimmer dringt. Mein Mann hält die Stellung beim Baby. Was bin ich froh um ihn und seine Hilfe.

Mama sein ist schön und gleichzeitig sehr anstrengend. Ich meine es genau so. Manchmal ist es schöner als anstrengend und manchmal ist es mehr anstrengend als schön. Jetzt habe ich mich ins Babyzimmer zurückgezogen, weil mein Tastaturgetippe aus dem Wohnzimmer zu laut war. Heute hatte ich kaum Zeit für mich. Immer öfter frage ich mich, was ich vorher mit all der Zeit gemacht habe, die ich hatte. Mit kaum Zeit für mich meine ich genau DAS: KAUM ZEIT FÜR MICH. Ich bin müde. Und ich habe keine Pause. Selbst, wenn ich jetzt meinen Blogbeitrag hier verfasse höre ich das Baby, denke ich an meinen Mann, fühle ich mich schlecht, dass ich die beiden allein lasse. Aber eigentlich bin ja meistens ich allein. Allein zuhause mit dem Baby und dem Hund. Beide brauchen mich und wollen etwas von mir und ich will manchmal wirklich so gerne einfach nur allein mit mir und für mich sein, aber es geht im Moment nicht.

Ansonsten ist eigentlich alles ok.



Freitag, 22. November 2024
Es gibt wenige Dinge, die mich innerhalb von ein paar Minuten so rühren und gleichzeitig so wütend machen können…Molly kann es sehr gut. Heute um 6:30 in der Früh wollte sie hinaus- hier muss ich kurz noch einmal erklären, dass es sich bei Molly um unsere Appenzeller Hündin handelt, - kaum war sie draussen, raste sie durch die ganze Nachbarschaft und das auch noch bellend. Nach mehrmaligem Rufen kam sie dann irgendwann, aber auch nur, weil ich mit Leckerlies geworben habe. Als wäre das alles nicht genug hat sie heute in meiner kurzen Abwesenheit unsere kostbaren Pralinen aus Belgien gefressen…oder soll ich sagen degustiert? Ihr Favorit scheint Nougat zu sein, denn diese Pralinen hat sie fein säuberlich aus dem Papier geholt und auf ihrem Platz genossen. Es wäre lustig, wenn es nicht so ärgerlich wäre. Noch dazu ist Schokolade für Hunde giftig…mittlerweile bin ich aber schon etwas abgehärtet was diese Info betrifft. Molly lebt noch und schnabuliert Monatlich mehrmals irgendetwas schokoladiges oder süsses. Sie hat auch einen sehr guten Geschmack was die verschiedenen Schokoladensorten betrifft. Naja, zum Glück ist die Molly ein süsser Hund mit süssen Knopfaugen und einem Sinn für den richtigen Blick, das richtige „Ich habe Schlechtes Gewissen“ -Schwanzwedeln. Somit ist der Aerger dann doch schneller verflogen als gedacht.

Ansonsten haben wir jetzt endlich unser Babylein auf der Welt begrüssen dürfen. So ein Geschenk, obwohl es doch manchmal ziemlich an den Nerven zehren kann. Aber das wussten wir ja bereits davor schon. Es ist schön diese Erfahrung machen zu dürfen und ich bin gespannt was ich euch noch alles erzählen darf. Durch das Ankommen der kleinen Maus konnten wir hier in der Nachbarschaft viel mehr Bekanntschaften schliessen und ich bin sehr berührt wie liebevoll wir alle willkommen geheissen worden sind. Ich bin sehr dankbar.



Montag, 29. April 2024
Kürzlich habe ich eine Nachbarin kennen gelernt, die langsam auf die achtzig zugeht. Sie ist eine schmale, kleine Frau mit kurzen Haaren und einem freundlichen Gesicht. Die erste Begegnung fand deshalb statt, weil sie sich über solche Menschen aufregte, die den Hundekot zwar ins Sackerl geben, das Sackerl dafür aber einfach vor fremden Haustüren liegen liessen anstatt es einfach in den vorgesehenen Behälter zu werfen. Willkommen in der Schweiz, dachte ich mir. Aber irgendwie kamen wir ins Gespräch und es war schön. Wir haben uns ausgemacht diese Woche einmal spazieren zu gehen. Also bin ich heute gegen elf aus der Wohnung gegangen und habe den Namen meiner Nachbarin auf der Klingel gesucht um sie zu fragen, ob es denn heute möglich wäre schon spazieren zu gehen. Lustigerweise habe ich sie dann aber gleich im Eingang angetroffen, weil die Tür schon offen war und sie dort im Erdgeschoss/Keller ihre Wäsche aufgehängt hat. Vierzig Jahre hätte sie am Montag Waschtag, hat sie mir erzählt. Ich fragte sie, ob sie denn noch spazieren gehen wolle und sie meinte, dass wir gerne für eine Viertelstunde mit dem kleinen Hund ihrer Tochter raus könnten. Aus der Viertelstunde wurde über eine Stunde in der wir gar nicht so weit kamen, dafür aber über vieles geredet haben. Vor allem hat sie erzählt. Über ihre Kindheit. Davon, dass sie neun Kinder gewesen wären, dass ihr Vater gestorben ist, als sie nur sieben Jahre alt war. Dass die Klosterschwester an ihrer Schule meinte, ihr Vater sei nicht in den Himmel gekommen. Sie erzählte vom sparsamen Leben, das sie führen mussten und dass es trotzdem eine schöne Zeit gewesen ist. Von ihrer ersten Ehe hat sie wenig erzählt, aber sie hat sich scheiden lassen, weswegen die anderen im Dorf schlecht über sie geredet hatten. Ihre zweite Ehe war nicht unbedingt besser - leider. Ihr Mann kümmerte sich nicht um die Kinder, ging ins Wirtshaus, sie arbeitete. Bis es ihr zu viel wurde und sie bei den Kindern blieb und er mehr arbeiten musste. Kinder zu haben, meinte sie, sei etwas wunderschönes. Sie hat so liebevoll und fröhlich darüber gesprochen, es hat mir in Bezug auf mein eigenes Baby Mut gemacht. Ich bin froh, dass ich wieder zuhause bin, aber wir haben uns gesagt, dass wir uns bald wieder sehen werden. Es war für uns beide besonders.