Das letzte Jahr war voller Türen und Fenstern, die aufgegangen sind. Manchmal habe ich mich dafür entschieden durch so eine Tür zu gehen, oder durch so ein kleines Fensterchen zu steigen- vielleicht auch nur hinauszusehen. Manchmal habe ich mich dagegen entschieden. Im Jänner begegnete ich einem jungen Mann in einem Club- der sich, als er mich da zum ersten Mal sah, in mich verliebt hatte. Dieser Mann wurde später mein bester Freund und ich wurde seine beste Freundin. Aber wir waren verliebte Freunde- und wir meinten zu glauben, das bedeute, dass wir zusammen gehörten um auch eine gemeinsame Zukunft zu bauen. Aber jetzt bauen wir nicht mehr- vielleicht haben wir nie wirklich gebaut oder an so eine Zukunft geglaubt. Vielleicht wollten wir das aber auch nie so wirklich. Ich habe gelernt, dass ich auf anderen bauen möchte und nicht auf mir selbst. Ich habe gelernt, dass selbst, wenn ich nur auf mir selbst baue, dass ich dann enttäuscht bin. Ich habe gelernt, dass mit Gott an seiner Seite zu bauen- dass das eine Zukunft ist, nach der ich mich sehne. Aber bevor ich mit Gott bauen kann, muss all das zerfallen, von dem ich überzeugt war es stünde bis in die Ewigkeit. Es waren nur Fassaden. Und so stand ich da- ohne Haus, es war kalt und nass, ich hatte Angst. Ich habe gelernt, dass ich keine Angst haben muss. Niemals. Nicht mal dann, wenn ich denke am schwächsten zu sein und auch nicht dann, wenn ich am schwächsten bin. Im Gegenteil. Ich habe gelernt, dass die Liebe das ist, wofür wir leben. Also werde ich aufhören wütend zu sein- weil das ist keine Liebe. Ich habe gelernt, dass Liebe das ist, wofür ich lebe, also werde ich aufhören eifersüchtig zu sein auf das was andere haben. Ich werde aufhören, mich selbst zu vergleichen, werde beginnen dankbar zu sein für alles was ich bin und was mir begegnet. Das ist nicht leicht. Aber ich habe gelernt, dass lieben nicht leicht ist. Aber ich habe gelernt, dass es sich lohnt.
nivesgirl97 am 04. Dezember 2019 | 0 Kommentare
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