Sie sah ihn an und betrachtete sein Gesicht. Die Augen, die Lippen, die Nase. Ja es war ein sehr schönes Gesicht. Ein Gesicht, welches ausdrückte, dass er nichts ahnte. Dass er im Moment unbesorgt war nur kurz nur jetzt. So lag sie in seinem Schoß und betrachtete ihn, denn er sah so glücklich aus und glückliche Menschen sehen umso schöner aus, wenn sie wissen was Glück und Freude bedeutet. Ein Gefühl von Trauer stieg in ihr auf. Sie wusste etwas, das er nicht wusste und es würde ihn genauso traurig machen wie sie, wenn er es erfahren würde. '"verstehst du.." unterbrach sie plötzlich den Moment der Harmonie. "Nicht reden Liebes" und er küsste sie. Sie sagte nichts, versuchte zu fühlen doch zu viele Gedanken. "Nein verstehst du.." begann sie wieder. "Was soll ich denn verstehen?" antwortete er und lächelte sie an. Für ihn gab es in diesem Moment nichts zu verstehen. Es war still, er ließ ihr Zeit. Sie sah ihn an und sie spürte etwas im ihrem Hals was ihr weh tat. Tränen. Seine Tränen und ihre Tränen. Vermischt auf ihren Gesichtern bis zum Hals. Eine Umarmung, ein Schluchzen, hellere Augen vermischt mit einem hässlichen Rot. "Einmal wirst dus verstehn" sagte sie und er antwortete nicht. "Was verstehn?" fragte er. "Verstehst du.." begann sie noch einmal doch dann schwieg sie. "nur müde" meinte sie dann und er meinte "ok". Er wolte nicht verstehen. Noch nicht. Sie wollte nicht erklären. Nicht jetzt.

Ich sah ihn heute total unerwartet vor einer Klasse. Im Anzug saß er da, schaute mich kurz an, erkannte mich und sah wieder weg. Er war wegen Diana gekommen. Sie hatte Matura. Ich hatte Herzklopfen. Ich wollte ihn nicht sehen. Nicht jetzt. Er wollte auch mich nicht sehen. Vielleicht hat es mich deswegen traurig gemacht. Ich hatte mir vielleicht kurz gewünscht er hätte diese Geschichte einfach vergessen.
Es ist schwer Gefühle zu zeigen. Es ist schwer mit Leuten darüber zu reden, die meinen, es wäre wieder die gleiche Geschichte. Immer dasselbe. Sie hören mir nicht mehr zu, fragen nicht mehr nach und ich will auch nicht mehr erzählen. Naja eigentlich brenne ich darauf zu erzählen, aber ich wüsste nicht genau was. Denn es wären nur "Es war einmal" Geschichten. Vergangene Geschichten. Diese "Damals" Geschichten, die jeder schon zur Genüge gehört hat und die langweilig zum hören und anstrengend zu erzählen sind. Aber ich will sie erzählen. Nicht die Geschichten, in denen ich die traurige Hauptrolle spielen musste, sondern die in denen ich ja glücklich war. In denen ich mit ihm durch den Wald radelte und die Natur bewunderte. Die Geschichten, in denen wir einfach noch Freunde waren, weil wir uns gegenseitig zugehört haben, weil kein anderer diese "Damals-Geschichten" hören wollte. Jetzt sind wir zu unserem gegenseitigen Damals geworden und es gibt keinen mit dem wir darüber reden wollen, weil es uns scheinbar egal ist.

Bei Mr.Pro sind es Jetzt-Geschichten, aber ich weiß nicht was ich erzählen soll. Ich komme mir total unverstanden vor. Ich hätte so viel zu erzählen, aber das alles geht mir schon zu nah. Ich weiß nicht wie ich es erzählen soll. Was ich sagen kann und was nicht. Was gehört nur mir und was kann ich teilen. Und wenn ich es teile, was wenn ich missverstanden werde? Manchmal würde ich ihn gerne einfach anrufen aber immer wenn ich mir denke "warum denn nicht" finde ich einen Grund warum das nicht geht und der ist, dass ich nicht wüsste was ich sagen soll. Ich bin jemand, ich könnte den ganzen Tag reden und ich rede auch andauernd aber es braucht so viel Zeit bis ich endlich das sagen kann, was mir wirklich am Herzen liegt und es fällt mir gar nicht mal so leicht darüber nach zu denken was mir am Herzen liegt. Es fällt mir erst auf, wenn es nicht mehr da ist und dann ist es zu spät.
Im Großen und Ganzen bin ich jemand, der Gefühle gut zeigen kann aber irgendwie alles sehr gut verdrängen kann. Unbewusst nämlich.

Über Mr.Pro gibt es viel zu sagen aber ich weiß nicht wie ich beginnen soll und was gerade in mir vorgeht. Da ist etwas...undefinierbares fast störendes und ich will es loswerden und weiß nicht einmal woran es liegt. Entweder es liegt an ihm und dem, dass er vielleicht glaubt mich verstanden zu haben oder es liegt an mir, die keine Ahnung hat, was sie von dem Ganzen halten soll und sich nicht traut diesem blöden Typen einfach zu vertrauen und ihn lieb zu haben!
Vielleicht ist das Problem auch dieses, dass sie ihn lieb hat und ihm vertraut und sich auf einmal Sorgen macht, dass das ein Fehler war. Vielleicht auch deshalb, weil sie irgendwie ja genau so gedacht hat wie er und so getan hat als wäre es ganz anders und alles gerade im Chaos versinkt weil sie die Kontrolle über diese Sache verloren hat, obwohl sie das alles ja im Griff haben könnte, würde sie ihn nicht irgendwie so sehr mögen.
Das alles ist ziemlich kompliziert, anstrengend und ich würde sagen es tut fast irgendwo weh (was keinen Sinn ergibt) obwohl ich gleichzeitig überglücklich bin.

Ich bin generell zu sensibel manchmal. Ich meine, dass dieses ganze Chaos daran liegt, dass ich kein Mittelmaß vom Gefühle zeigen kenne oder mich gerade gezwungen fühle dieses Mittelmaß anzuwenden. Es kommt mir vor, als würde ich viel zu oft viel zu viele Gefühle zeigen und doch zeige ich damit immer noch zu wenig, weil es mir nicht erwiedert vorkommt. Andererseits zeige ich zu wenig Gefühle und dadurch wieder sehr viele...also das alles ist einfach doof.
Also der heutige Tag war zu anstrengend für mich.

vielleicht hat dieser Beitrag keinen Sinn ergeben und bin auch einfach nur müde.

Gute Nacht :)

Ich.
Ich warte. Auf jemanden, der mich zum Lachen bringt nach diesen traurigen Momenten, doch das Lachen fällt mir manchmal so schwer und immer wenn ich lache denke ich irgendwie an dich. Vielleicht auch einfach an unsere Zeit.
Ich erwarte, dass du wie früher sein kannst und dass auch ich wieder so werde und doch will ich nicht mehr so sein wie damals. Ich will nur wieder so lachen wie damals. Nicht alleine sondern mit dir. Weil ich mit dir nie alleine war. Weil wir stolz daraur waren lachen zu können.
Ich suche immer wieder nach Gründen. Warum wir uns verloren haben. Ich rede so schlimm über dich und so als würde ich dich hassen und deine Taten alle verachten aber ich habe dich geliebt und ich liebe unsere Zeit damals immer noch. Damals.
Ich versuche
Nicht mehr dich wieder zu bekommen. Ich habe dich losgelassen so wie du mich losgelassen hast als ich dich am meisten brauchte. Ich versuche mir zu sagen, dass es deine Schuld ist. Doch ich kann das nicht glauben. Sicher auch ich.
Ich glaube,
Dass wir nie wieder zusammen lachen können ohne innerlich zu weinen. Ich glaube, dass wir nie wieder Freundinnen sein können.
Ich verstehe.
Ich verstehe, dass die Zeit und die Entfernung uns verändert haben. Ich verstehe, dass wir ein neues Leben kennen gelernt haben.
Ich sehe
Dich und mich im Damals während wir lachen und das in Mathe. Dieses Damals werden wir nie wieder ins Heute verwandeln können aber wir dürfen uns erinnern und glücklich darüber sein, dass wir uns kannten.