Was Liebe ist? Eine Entscheidung. Ich habe es so oft wiederholt- vielleicht, weil ich Angst hatte es zu vergessen oder etwas anderes zu glauben. Die ganze Beziehung mit George hindurch dachte ich, dass ich ihn nicht lieb genug hatte, weil ich dieses Verliebtheitsgefühl nicht hatte. Das Gefühl so wie ich es mir vorgestellt oder erwartet hatte, vielleicht sogar zu einem gewissen Grad ersehnt habe, kam nie so wirklich. Ich habe auch oft nicht "ich liebe dich gesagt", weil ich das so oft in vergangenen Beziehungen gesagt hatte ohne es wirklich zu meinen, vielmehr um dadurch das Gefühl hervorzurrufen, mich selbst in den Zustand der Liebe zu versetzen. Jetzt wo er weg ist, frage ich mich immer noch ob ich ihn wirklich geliebt habe. Ich denke schon- nein ich weiß es. Er fehlt mir auch sehr. Manchmal würde ich ihn einfach gerne umarmen- ihm nah sein und immer wieder frage ich mich auch, was er wohl grad so macht und wie es ihm geht. Ich wäre gerne für ihn da oder wünschte, er könnte für mich da sein. Ich habe ihn geliebt- als besten Freund jedenfalls und ja die Romantik war sicherlich auch da, jedenfalls in dem Maß in dem ich sie zugelassen hatte. Ich weiß auch, dass ich ihn geliebt habe, weil ich mich für ihn sehr verletzlich gemacht habe, obwohl ich sehr Angst vor Verletzungen hatte. Vielleicht habe ich ja tatsächlich alle davor auch geliebt. Aber nicht so wie ihn. Vielleicht war er einer der ersten, den ich tatsächlich so ehrlich wie möglich versucht habe zu lieben und für den ich mich trotzdem nicht selbst aufgegeben habe. Also falls ich mich, oder er sich mal fragen wird ob ich ihn tatsächlich geliebt habe, so ist die Antwort: ja.

Es ist schön das zu wissen. Ich bin gespannt was in der Zukunft noch für Möglichkeiten kommen werden um mehr über die Liebe zu lernen. Vielleicht ist jetzt Zeit für mich- auch wenn sich das manchmal komisch anfühlt.

Hallo ihr Lieben!
Heute habe ich mir spontan ein gebrauchtes Rad gekauft. Es sieht so schön aus und muss ich nicht mehr so viel zu Fuß gehen sondern kann jetzt die Stadt fahrend betrachten. Gleichzeitig ist mir aufgefallen, dass ich eine kleine Kaufsucht entwickelt habe, die mir immer bewusster wird. Es ist wirklich schwierig für mich mit Geld umzugehen und ich mache mir jetzt bisschen Sorgen, dass ich das nicht mehr schnell in den Griff bekomme. Ich werde es beobachten und sollte es diesen Monat wieder knapp werden, muss ich mir jemanden suchen, der mir hilft.

Heute war ich wegen George nicht mehr so traurig- jedenfalls hat es nicht mehr irgendwie weh getan oderso. Er ist echt ein toller Mensch, wir sind einfach sehr verschieden und haben vielleicht zu viel darauf gehofft, der andere möge sich irgendwann ändern.

Ich denke gerne an die schönen Momente mit ihm zurück. An die Momente mit ihm in meinem Lieblingscafe. Dieses Café hat jetzt zu, man kann sich nicht mehr reinsetzen seit der Coronazeit in Wien. Ich erinnere mich auch gerne daran wie wir schaukeln waren im Park- das war so schön. Oder die Filmabende gemeinsam- meistens hat er einen Film ausgesucht und der Film hat mir meistens auch gefallen, weil er ein gutes Gefühl dafür hat, welcher Film zu einem passt. Ja, ich vermisse die Zeit als wir Dinge unternommen haben. Irgendwann sind wir beide nebeneinander verwelkt- und statt etwas dran zu ändern haben wir es gelassen. Ich denke mir immer es hätte eine letzte Chance gegeben- aber irgendwie hatten wir beide keine Kraft sie zu ergreifen und als George dann meinte er will keine Fernbeziehung wenn ich dann mal nach Salzburg ziehe um mein Cafe zu eröffnen, ich glaube dann habe ich aufgegeben. Das hat mich sehr verletzt. Manchmal denke ich darüber nach ihm das zu sagen.

So viel dazu.

Aber ja, ich habe jetzt ein Fahrrad. Ich freue mich darüber und bin gespannt an welche Orte es mich bringen wird. Das Leben ist schön!!!