Neues und auch Altes aus meinem Leben als Nives
Dienstag, 14. Februar 2017
Sie sind eigenartig- Momente in denen man nichts besonderes denkt. Momente, die man mit Warten verbringt und doch nicht mal weiß auf was man wartet. Und plötzlich beginnt der Sturm- Gedanken, Gefühle, Erinnerungen...sie sind so laut, so stark und ich kann ihnen nicht stand halten. Ein Gefühl weinen zu müssen, weil es zu viel ist und weil ich nicht weiß wohin mit all dem, weil es lächerlich ist. Weil es zu extrem ist- Extremes ist doch meistens lächerlich. Oder gefährlich- und schon bin ich der Aufgabe ausgeliefert mich für etwas zu entscheiden. Die Aufgabe fragt mich danach ob ich glücklich bin und ich will ihr nicht antworten, denn die Gefühle hinter mir haben mich betrogen, sie haben die Wahrheit verwischt, sie verwirren mich. Ich bin nicht glücklich- ich fühle mich einsam und allein gelassen.
Ich bin lieber alleine einsam, als mit jemandem anderen.

Jolie war 2 Tage bei mir- ich bin krank geworden, aber trotzdem bin ich 2 mal mit ihr spazieren gegangen. Ich bin sehr schwach und werde für die Uni lernen, denn ich habe Angst, dass ich es sonst nicht schaffe. Studium und die Arbeit.

Es ist schön Ferien zu haben.



Donnerstag, 9. Februar 2017
¶ Fehler
Ihr Lieben,
Fehler zu machen ist so leicht, sie einzusehen weniger und sie rückgängig zu machen unmöglich. Gerade eben, so wie ich jetzt gerade in meinem Bett sitze, wünschte ich, ich könnte ihn rückgängig machen. Gestern war ich schlecht gelaunt- ich habe alles an meinem Freund ausgelassen. Sachen zu ihm gesagt, die ich gar nicht so meine, einfach so. Ich schäme mich so sehr dafür. Diesmal ist er sauer auf mich. Ich kann gar nicht beschreiben wie schlecht ich mich fühle.
Er hatte heute eine wichtige Prüfung und ich habe nur an mich gedacht...
Es tut mir einfach so leid, ich habe mich schon bei ihm entschuldigt, aber womöglich braucht es eine größere Entschuldigung für all das von gestern- mein Stolz erlaubt es mir nicht. Schon so oft bin ich Menschen nach gelaufen- habe mich 1000 mal entschuldigt, immer die Schuld auf mich genommn. Nicht schon wieder...
Aber diesmal wäre es richtig. Ich will nicht, ich kann nicht.

Ich hoffe es wird bald alles wieder gut,
eure Nives



Samstag, 4. Februar 2017
Ihr liebsten Gänseblümchen,
heute musste ich um 6:50 aufstehen und mich für die Arbeit fertig machen. Ich kann es immer noch kaum glauben, dass ich endlich einen Job habe und ich bin zugegeben sehr stolz darauf. Trotzdem war heute ein schwieriger Tag und mir war teilweise zum Weinen zumute. Heute hatte eine Mitarbeiterin gemeinsam mit mir Schicht und ihre grobe und strenge Art hat mich teilweise noch mehr eingeschüchtert als ich eh schon war. Normalerweise bin ich total selbstbewusst, der Clown, die Freche...und auf einmal bin ich die Fremde, die Jüngste, die Neue und die Schüchterne. Ich will das nicht und kann nichts daran ändern. Es ist als würde mich etwas daran hindern wollen mein "gutes ich" zu sein. Mein talentiertes und selbsticheres Ich. Wo ist es nur? Gerade jetzt ist es mir wichtig mich durchzusetzen, zu zeigen was ich kann...
Etwas in mir zieht sich dann immer zusammen, wenn ich etwas falsch mache. Ich stehe öffentlich immer zu meinen Fehlern, aber mir selbst gestehe ich so schwer ein, dass ich etwas falsch gemacht habe. Für mich bedeutet Fehler machen Versagen. Das wird sich ändern müssen und kommt auch jetzt auf meine To-Do Liste.

Das beschäftigt mich auf einmal total und ich fühle mich so schlecht deswegen. Meine Chefin hat mich auch auf meine Nervosität angesprochen und mir gut zugeredet. Aber es nervt mich so, dass ich so schüchtern bin...es ist ein furchtbares Gefühl. Ich werde alles geben müssen, was in mir steckt. Ich darf das nicht als Prüfung sehen, sondern einfach als Herausforderung. Ich werde das gut machen, egal wer mit dem Finger auf mich und auf meine Fehler zeigt. Ich werde mich durchsetzen und vorallem werde ich mein Bestes geben.

Nach der Frühschicht habe ich mich mit Ingo getroffen. Wir haben einen sehr langen Spaziergang durch die Au gemacht. Sind mit den falschen Schuhen in eiskalte Pfützen, Matsch und in Schnee gestiegen, haben eine Herde Wildschweine getroffen (die Gott sei Dank weg gelaufen sind) und sind danach durch ein Gitter über einen breiten Fluss geklettert. Ich mag Abenteuer! Das war ein guter Ausgleich zu heute.

Morgen treffe ich Jolie. Es geht ihr nicht gut und ich kann ihr nicht helfen Ich hasse das Gefühl hilflos zu sein und auch hilflos jemandem zu helfen.

Meine Gefühle sind gemischt- im Moment geht's mir nicht gut. Ich bin immer noch nervös und angespannt. Hoffentlich wird das bald besser.

Bis bald meine Lieben, habt einen schönen Abend!!
Eure Nives