Neues und auch Altes aus meinem Leben als Nives
Freitag, 26. April 2024
¶ Warten
Oft habe ich das Gefühl, dass ich auf etwas warte. Ganz banales Beispiel: dass hier mal jemand einen Kommentar schreibt. Ich weiss auch nicht genau warum. Vielleicht wegen der Interaktion? Hier sind so viele Menschen, die etwas zu erzählen haben. Erzählen wir aneinander vorbei oder nur für uns? Warum brauchen wir dann diese Platform? Es ist ja auch nicht so als würde ich nur schreiben um hier zu interagieren - wirklich nicht! Dieser Blog begleitet mich schon so lange…in so vielen Lebensphasen. Anderes Beispiel: Ich warte darauf, dass jemand vorbei kommt um meine Kuchen zu probieren. Gäste. Ich erwarte sie, ohne irgendjemanden eingeladen zu haben. Eigentlich würde das ja ganz gut passen, wenn ich das mit meinem Café mal mache. Da spazieren dann fremde oder auch bekannte Gesichter herein, essen, trinken und es kommt zu ungezwungenen Unterhaltungen. Nächstes Beispiel: Ich warte darauf, dass ich auf einmal eingeladen werde, ein selbstgeschriebenes Lied aufzuführen. Von wem? Keine Ahnung - ich wünsche es mir irgendwie, weiss aber noch nicht wie ich in diese Situation komme. Ich warte darauf, dass etwas passiert. Etwas, was mich aus dem Alltag reisst. Aus der Stille. Eine Reise, eine Begegnung, ein Moment. Es muss nicht einmal etwas kompliziertes sein- eben wie zum Beispiel eine Reise. Es könnte auch einfach hier und jetzt passieren. Ich warte darauf, dass ich beim Beten wieder mehr „Draht nach Oben“ vernehme oder irgendwas fühle. Generell mehr fühle -das ist ja seit der Trennung mit Mr. G irgendwie schwierig. Grosse Gefühle meine ich. Bis auf Wut ist da nicht viel ausser eine Art Gleichmut. Apropos Mut: ehrlich gesagt wäre ich gerne Mutiger. Vielleicht müsste ich dann nicht auf etwas warten oder irgend etwas erwarten. Wäre ich mutiger hätte ich vieles schon selbst in die Wege geleitet - könnte das sein? Ich warte darauf, dass ich ein Jobangebot bekomme, das genau zu mir passt. Und manchmal passiert genau das auf was ich warte ohne überhaupt gewusst zu haben, dass ich überhaupt warte. Das finde ich so schön im Leben- irgendjemand weiss von meinen geheimen Wünschen. Vielleicht eben der Liebe Gott, der einen besser kennt als man sich selbst. Im Moment ist so eine Art Rharbarber-Apfel-Birnen Tarte im Ofen. Es folgen ein paar Bilder vom Prozess. Den fand ich so schön. Ich habe ja kein Instagram mehr- bzw. Habe ich die App nicht runter geladen. Das tut mir, glaube ich, sehr gut. Obwohl ich es manchmal etwas vermisse. Ich teile sehr gerne Eindrücke und Gedanken. Aber irgendwie hat mich die Situation trotzdem unzufrieden gemacht. Es war gut zu gehen.