in letzter Zeit geht es mir wirklich nicht gut. Manchmal habe ich das Gefühl, nicht mehr zum Atmen zu kommen. Da ist so vieles zu erledigen, so viele für die ich da sein sollte, aber ich kann nicht für alle da sein.
Eine Freundin von mir hat ihren Freund verloren, ich darf nicht sagen, dass sie es ist und darf ihre Geschichte nicht erzählen manchmal ist das schwer, also erzähle ich nie alles oder einfach nicht von ihr. Meine Mama versteht mich überhaupt nicht und sie kommt mir so hart vor in letzter Zeit. Ständig macht sie mir Vorwürfe zu wenig für meine Schwestern da zu sein. Das verletzt mich sehr. Ich denke, dass sie das gar nicht so meint, denn sie ist ein guter Mensch.

Mein Freund hat mir verziehen, obwohl ich gestern etwas getan habe, das ich sehr lange bereuen werde. Heute gehe ich beichten und ich werde auch Gott um Verzeihung bitten. Ich freue mich wirklich, wieder mit einem reinen Herzen aus der Kirche zu gehen.

Zu dem mit Shine, sie ist ein toller Mensch- ihr fehlt einfach der Schwung, der sie das Leben lieben und kosten lässt. Vielleicht kann ich ihr dabei helfen, aber ich selbst bin manchmal so verplant.

Ich muss lernen Nein zu sagen. Nein zur Arbeit, wenn ich nicht einspringen oder einen Tag nicht kommen will (natürlich ohne jemandem zu schaden). Ich muss lernen Nein zu Freunden zu sagen, was das schwerste überhaupt ist. Ich muss lernen Nein zu sagen. Daran werde ich arbeiten. Manche meiner Freunde helfen mir dabei. In letzter Zeit merke ich, wem ich vertrauen kann und wem nicht und es ist schön 2-3 Menschen wirklich vertrauen zu können. Das ist viel und es freut mich.

Morgen werde ich mit Shine in die Stadt fahren und ins Café gehen. ich frage mich, ob sie das schon mal gemacht hat- ich meine in einem Café zu sitzen, weil es schön ist. Ohne sich dazu gezwungen zu fühlen.
Eigentlich wollte ich bei ihr schlafen, aber ich bin so hin und hergerissen. Es ist schwer es zu erklären. Morgen sieht wieder alles anders aus. Morgen muss ich arbeiten und ich habe Angst vor morgen. Denn morgen wird hart.

Irgendwann wird alles gut.

Habt einen schönen Abend,
Nives

Ich kann nicht mehr. Ich muss eine Pause machen und machr sie nie,

ich lausche der Musik, die aus meinem kleinen Lautsprecher dringt. Es ist ein altes Lied und doch tut es gerade so gut.
Arbeitszeit von 10:00-17:00 und doch habe ich nur von 10:00-14:00 gearbeitet- nur 4 Stunden.
Es macht mich traurig darüber nach zu denken. Ich fühle mich, als hätte ich versagt...ja vielleicht habe ich das.
Geknickt bin ich dann nach Hause gefahren und habe Jolie angerufen. Sie hat mir zugehört und zugeredet.
Eigentlich will ich das alles ja nicht. Ich will mich nicht so gestresst sehen, ich will nicht dauernd jammern,...ich will nicht so erwachsen sein.
Vielleicht bin ich nicht dafür gemacht. Ich meine, vielleicht bin ich nicht dafür gemacht sieben Stunden nur zu stehen. Vielleicht bin ich nicht dafür gemacht ja, warum zwinge ich mich dafür gemacht zu sein.
Ich bin so sauer auf mich- sauer auf das wie das alles gerade läuft und dass es ja im Großen und Ganzen so gut läuft, dass ich gar keinen Grund habe damit aufzuhören.
Stolz- das ist es was übrig bleibt, wenn ich lange darüber nachdenke. Ehrlich gesagt, will ich dann gar nicht mehr viel weiter denken. Aber versuchen kann ichs mal:

Stolz.
Zu stolz um einzusehen, dass fünfzehn Stunden in der Woche zu viel sind.
Zu stolz um anderen zu sagen, dass ich nicht bisschen krank sondern eigentlich zu müde und gestresst bin.
Zu stolz um zuzugeben, dass mich dieser Job stresst. Zu stolz.
Wem will ich denn da eigentlich etwas beweisen? Wem mache ich denn eigentlich das alles vor? Wen will ich da eigentlich so beeindrucken?
Dann fallen mir so einige ein und die schlimmste unter ihnen bin ich.

Pause- jetzt mache ich Pause.
Loslassen bringt mich oft dazu einfach zu weinen. Es ist ehrlich gesagt gar nicht so schlimm zu weinen. Nur sehe ich dann immer so hässlich aus, das ist alles.

Pause- bis bald ihr lieben :)