¶ Warten
Oft habe ich das Gefühl, dass ich auf etwas warte. Ganz banales Beispiel: dass hier mal jemand einen Kommentar schreibt. Ich weiss auch nicht genau warum. Vielleicht wegen der Interaktion? Hier sind so viele Menschen, die etwas zu erzählen haben. Erzählen wir aneinander vorbei oder nur für uns? Warum brauchen wir dann diese Platform? Es ist ja auch nicht so als würde ich nur schreiben um hier zu interagieren - wirklich nicht! Dieser Blog begleitet mich schon so lange…in so vielen Lebensphasen. Anderes Beispiel: Ich warte darauf, dass jemand vorbei kommt um meine Kuchen zu probieren. Gäste. Ich erwarte sie, ohne irgendjemanden eingeladen zu haben. Eigentlich würde das ja ganz gut passen, wenn ich das mit meinem Café mal mache. Da spazieren dann fremde oder auch bekannte Gesichter herein, essen, trinken und es kommt zu ungezwungenen Unterhaltungen. Nächstes Beispiel: Ich warte darauf, dass ich auf einmal eingeladen werde, ein selbstgeschriebenes Lied aufzuführen. Von wem? Keine Ahnung - ich wünsche es mir irgendwie, weiss aber noch nicht wie ich in diese Situation komme. Ich warte darauf, dass etwas passiert. Etwas, was mich aus dem Alltag reisst. Aus der Stille. Eine Reise, eine Begegnung, ein Moment. Es muss nicht einmal etwas kompliziertes sein- eben wie zum Beispiel eine Reise. Es könnte auch einfach hier und jetzt passieren. Ich warte darauf, dass ich beim Beten wieder mehr „Draht nach Oben“ vernehme oder irgendwas fühle. Generell mehr fühle -das ist ja seit der Trennung mit Mr. G irgendwie schwierig. Grosse Gefühle meine ich. Bis auf Wut ist da nicht viel ausser eine Art Gleichmut. Apropos Mut: ehrlich gesagt wäre ich gerne Mutiger. Vielleicht müsste ich dann nicht auf etwas warten oder irgend etwas erwarten. Wäre ich mutiger hätte ich vieles schon selbst in die Wege geleitet - könnte das sein? Ich warte darauf, dass ich ein Jobangebot bekomme, das genau zu mir passt. Und manchmal passiert genau das auf was ich warte ohne überhaupt gewusst zu haben, dass ich überhaupt warte. Das finde ich so schön im Leben- irgendjemand weiss von meinen geheimen Wünschen. Vielleicht eben der Liebe Gott, der einen besser kennt als man sich selbst. Im Moment ist so eine Art Rharbarber-Apfel-Birnen Tarte im Ofen. Es folgen ein paar Bilder vom Prozess. Den fand ich so schön. Ich habe ja kein Instagram mehr- bzw. Habe ich die App nicht runter geladen. Das tut mir, glaube ich, sehr gut. Obwohl ich es manchmal etwas vermisse. Ich teile sehr gerne Eindrücke und Gedanken. Aber irgendwie hat mich die Situation trotzdem unzufrieden gemacht. Es war gut zu gehen.
nivesgirl97 am 26. April 2024 | 0 Kommentare
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Heute war ein schöner, entspannter Tag. Das Buch „Wenn die Nacht am stillsten ist“ von Arezu Weitholz habe ich fertig gelesen. Zwischendurch hatte ich so unglaubliche Heisshungerattacken und habe mir ständig irgend etwas zu Essen gemacht. Es ist schon komisch, wenn man immer drauf achtet, die Figur halbwegs zu halten und dann ist man schwanger und zack: frisst man wie ein Wal und man soll sich auch gar nicht allzusehr zurücknehmen, weil das dem Baby schaden könnte. Heute stehen Wraps am Speiseplan. Zwei hab ich schon gegessen, die restlichen warten, nun schon kalt geworden, am Küchentisch auf meinen Mann, damit wir zusammen essen können. Das Klavier ist wirklich eine Bereicherung für mich und es geht mir schon viel besser. Wahnsinn was das ausmachen kann, wenn man seine Leidenschaft zu lange beiseite legt. Also habe ich etwas geklimpert, dazu gesungen, dann auch ein bisschen Notenlesen geübt. Meistens spiele ich ja über das Gehör. Das ist ja auch ganz schön, bringt einen aber bei den aufwändigeren Stücken dann auch nicht sehr viel weiter. Als ich kurz in den Supermarkt rüber wollte und einen Brief aufgeben, da kam mir der Gedanke, dass ich doch in dem kleinen Laden, der am Weg liegt, meinen selbstgemachten Schmuck ausstellen könnte. Fragen kann man ja mal. Tatsächlich war die Verkäuferin unglaublich offen und lieb, sofort einverstanden mit der Idee und sofort mit einigen Tipps und Tricks zur Stelle damit ich zukünftig etwas professioneller verkaufen kann. Wir haben bestimmt über eine halbe Stunde gequatscht, was mir ehrlich gesagt richtig gut getan hat, nachdem ich ja hier als Neue in diesem Dörfchen, eher selten zu solchen Begegnungen komme, Ich bin so glücklich, dass mein Schmuck nun dort aufliegt und nicht in meinem Zimmer unter irgendwelchen Bastelsachen verloren geht. Noch dazu hat sie ein paar Schmuckstücke in die Auslage gelegt- da wird mir ganz warm ums Herz. Eigentlich hatte ich die Sache mit dem Schmuck schon aufgegeben und auf einmal kommt diese tolle Gelegenheit. Es hat mich so sehr aufgebaut, als sie auch noch meinte, dass ich so guten Geschmack hätte ihr die Farbkombinationen gefielen. Das war wirklich eine schöne Begegnung- nicht nur wegen des Schmuckausstellens sondern auch, weil die Verkäuferin so eine fröhliche Energie hatte.
Nach den kalt gewordenen Wraps gibt es dafür aber einen warmen Applecrumble als Nachspeise - immerhin hat das späte Heimkommen meines Mannes ja doch noch einen Vorteil mit sich gebracht: ich musste mich irgendwie beschäftigen ausserdem habe ich wieder so einen grossen Hunger…

(Die Ketten und Armbänder sind von mir, die Broschen waren schon da )
Habt einen schönen Abend meine Lieben,
Nives
Nach den kalt gewordenen Wraps gibt es dafür aber einen warmen Applecrumble als Nachspeise - immerhin hat das späte Heimkommen meines Mannes ja doch noch einen Vorteil mit sich gebracht: ich musste mich irgendwie beschäftigen ausserdem habe ich wieder so einen grossen Hunger…

(Die Ketten und Armbänder sind von mir, die Broschen waren schon da )
Habt einen schönen Abend meine Lieben,
Nives
nivesgirl97 am 24. April 2024 | 0 Kommentare
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Nachdem ich ja gestern eher ein Down hatte, geht`s mir heute eigentlich richtig gut. Ich bin nur ziemlich müde, aber ich habe mich für eine Stunde hingelegt und ein wenig geschlafen nachdem mein Mann diesmal selber in die Arbeit gefahren ist und ich noch bissl gelesen habe. Normalerweise bringe ich ihn in die Arbeit- wir haben ein gemeinsames Auto und damit ich im Alltag ganz mobil sein kann, habe ich das Auto dann. Aber ehrlich gesagt brauche ich es sehr wenig- das versuche ich zumindest, denn im Moment fühle ich mich beim Fahren noch nicht so sicher. Ich habe meinen Führerschein ja erst seit September letzten Jahres. Endlich! Es ist natürlich erleichternd, denn das habe ich ja ständig vor mir hergeschoben und zwischendurch wurde mir ja auch gesagt ich hätte ADHS und wäre deshalb eher unfähiger ein Auto zu fahren wegen Konzentrationsschwäche. Generell können einem viele Schwächen eingeredet werden an die man dann auch noch glaubt- ich bin echt leichtgläubig und das ärgert mich. Das mit dem ADHS kann gut sein, wobei der „Trend“ etwas nervig ist um das Thema, weil auf einmal einige Freundinnen auch ADHS haben und ich mich selbst ziemlich reingesteigert und darauf ausgeruht habe. Aber ganz ehrlich, ich glaube mich beeinträchtigt das im Moment weniger. Klar habe ich depressive Phasen (im Moment hält sie etwas lange an), Energieschübe/Ausbrüche, kreative Schaffensphasen oder absolute Kreativtiefs….ich bin sehr chaotisch, impulsiv, kritikunfähig und so weiter. Aber naja Medikamente brauche ich jetzt glaube ich nicht und somit kann ich nur daran arbeiten bzw. Lernen damit umzugehen. Es ist im Moment nicht ganz so einfach mich auf die Ruhe, die mich umgibt, einzulassen. Ich bin werdende Mutter, in einem neuen Land, mein Mann arbeitet ich bin zuhause. Zwar habe ich mich im Café, das nur fünf Gehminuten von uns entfernt ist, beworben, allerdings wissen die nicht wie sie mich wegen der Schwangerschaft anstellen sollen und ich habe die Befürchtung, dass ich das Energiemässig vielleicht auch gar nicht so gut hinbekomme. Aber wie gesagt: ich zweifle oft an meinen Fähigkeiten, was vielleicht auch ein Grund ist warum ich Ausbildungs- und Arbeitstechnisch etwas mager dastehe. Eigentlich könnte ich diese Zeit richtig geniessen. Bücher lesen, backen und kochen, Schmuck basteln, Musik machen. Das habe ich ja auch alles vor und manches davon mache ich ja schon. Nur ist es trotzdem irgendwie schwierig für mein Selbstbewusstsein, dass ich eigentlich „nichts mache“. Es stimmt ja auch nicht, dass ich nichts mache, aber eben nichts womit ich Geld verdiene und nichts was man erzählen kann bzw. Was in irgend einer Weise eine Form der Anerkennung rausspringen lässt. Jetzt wo ich das so schreibe, merke ich ja selbst wie blöd das ist. Es frustriert mich ein wenig, dass ich meinen Popo nicht hochgekriegt hab und an meinem Café - Konzept weiter gearbeitet hab. Oder mal in der Buchhaltung tätig war, da hätte ich ja die Ausbildung. Wobei mich Buchhaltung auch echt nicht interessiert….Ach keine Ahnung, ich drehe mich im Kreis. Langsam, langsam aber stetig beginne ich die Zeit hier besser zu „nutzen“. Nutzen- wie mich dieses Wort immer so genervt hat. Wieso muss man alles so nutzen und alles so effizient machen? Aber in dem Fall meine ich es eben so, dass ich mich etwas besser orientiere und den Tag bzw. Die Zeit nicht komplett totschlage. Es tut mir richtig gut zu lesen- unter anderem die Blogbeiträge auf dieser Plattform. Es tut mir auch gut zu Kochen und zu backen. Es tut mir gut mit meinen Freundinnen zu telefonieren und mir einen Rooibus Latte zu machen. Der erste seit meiner Arbeit im Café. Dieser Rooibus Latte hat mir meinen Tag bis jetzt im wahrsten Sinne des Wortes, versüsst. Er ist so unglaublich gut und durch den Milchschaum (endlich kann ich mal wieder einen machen, sonst habe ich den ja nur für den Kaffee gemacht) fluffig und einfach nur köstlich. Es tut mir gut, dass ich begonnen habe, mich bisschen mit der Bibel zu beschäftigen. Habe ein Buch, das den Aufbau und die Themen gut zusammenfasst und in Zusammenhang setzt. Das finde ich sehr interessant. Ausserdem kommt ab jetzt jeden Moment das lang ersehnte Klavier. Mein Mann und ich freuen uns riesig darauf. Es ist, finde ich, sehr süss, dass er sich auch so sehr freut, schliesslich spielt er ja gar nicht und hat es eigentlich eher besorgt um mir eine Freude zu machen. Ich bin wirklich sehr dankbar um ihn.
Heute habe ich meinen ersten selbstemachten Hummus und ein Kartoffelgratin zubereitet. Beides freut mich sehr und riecht zumindest herrlich!

Kleiner Nachtrag: das Klavier ist angekommen!

Ich wünsche euch einen wunderschönen Tag
Heute habe ich meinen ersten selbstemachten Hummus und ein Kartoffelgratin zubereitet. Beides freut mich sehr und riecht zumindest herrlich!

Kleiner Nachtrag: das Klavier ist angekommen!

Ich wünsche euch einen wunderschönen Tag
nivesgirl97 am 23. April 2024 | 0 Kommentare
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